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Oliver Nogly
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Kälteanlagen im Gewerbe

Ob zur Kühlung von Lebensmitteln, in der Medizintechnik oder zur Prozesskühlung - in der Industrie und im Gewerbe ist die Kältetechnik eine häufig zum Einsatz kommende Technologie und somit wichtiger Bestandteil moderner Produktions- und Logistikketten.

Moderne Kälte­technik sorgt für Verlässlichkeit und Effizienz

Die Gemeinsamkeit normaler Anlagen ist dabei die Arbeit mit einem, in einem geschlossenen System zirkulierenden Kältemittel. Die meisten Kälteanlagen funktionieren nach dem Prinzip der Verdunstungskälte. Dabei wird im sogenannten Verdampfer der Umgebung Wärme entzogen, die die zum Verdampfen des Kältemittels notwendige Energie bereitstellt.

Durch diese Energie geht das Kältemittel in einen gasförmigen Zustand über und wird vom Verdichter angesaugt, wo es auf eine höhere Temperatur als die Außentemperatur verdichtet wird. Darauffolgend wird das noch gasförmige Kühlmittel im Verflüssiger durch Abkühlung wieder verflüssigt. Prinzipiell funktionieren Verflüssiger und Verdampfer wie einfache Wärmetauscher. Beim Verflüssigen wird Wärmeenergie abgegeben, beim Verdampfen Wärmeenergie aufgenommen.

Moderne Anlagen arbeiten darüber hinaus mit dem Prinzip der Wärmerückgewinnung. Die entzogene Wärme geht hierbei nicht einfach als Abfallprodukt verloren, sondern wird in Energie umgewandelt. Das Bundesumweltministerium fördert verschiedene Investitionsmaßnahmen an Kälte- und Klimaanlagen, bei denen es durch die Verwendung hocheffizienter Komponenten und Systeme zu einem erheblich geringeren Energieverbrauch kommt und dadurch zu deutlich verminderten CO2-Emissionen aus der Stromerzeugung. Hierunter fallen insbesondere Maßnahmen zur Wärmerückgewinnung.

Die Wahl der Kälteerzeugung

Grundlegend für die Wahl der passenden Kälte­anlage ist der Leistungs­bedarf. Möglichst hohe Verdampfungs­temperaturen und niedrige Konden­sations­temperaturen haben positive Aus­wirkungen auf den Wirkungs­grad der Anlage. Sicherheits­komponenten, wie Hoch-, Nieder- oder Öldruck-Pressostate, schalten den Ver­dichter bei zu hohem oder zu niedrigem Druck im Kälte­mittel oder bei ungenü­gendem Öl­druck ab. Bei Einsatz bestimmter Kälte­mittel sind die jeweiligen Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Bei der Wahl der Kälte­erzeugung sind unter anderem die folgenden Aspekte zu berücksichtigen:

  • Investitionssumme
  • Mögliche Fördermittel
  • Instandhaltung
  • Leistungsregulierung
  • Energieaufwand
  • Ersatzteilbeschaffung
  • Geräuschemission
  • Platzbedarf
  • Betriebssicherheit
  • Kältemittel
  • Verwendungszweck
  • Zuverlässigkeit

Kälteanlagenwartung

Zum Erhalt der Lebens­dauer und des störungsfreien Betriebes ist die regelmäßige Wartung Ihrer Kälte­anlage ein Muss. Dies gilt insbeson­dere für ältere Anlagen. Die Gefahr von Ausfällen kann so möglichst minimal gehalten und der energie­effiziente Betrieb sichergestellt werden.

Bei einer fachgerechten Wartung durch den Profi werden viele Tätig­keiten durchgeführt. Zum Beispiel die Über­prüfung und Reinigung der Verflüssiger. Dies ermöglicht eine im optimalen Bereich liegende Verflüssigungs­temperatur, welche sich wiederum positiv auf Ihren Energie­verbrauch auswirkt. Dadurch sparen Sie mit jeder Betriebs­stunde bares Geld ein.

Des Weiteren werden Verschleiß­teile und Teile mit hoher Temperatur- und Druck­beanspruchung sowie das Kälte­maschinen­öl überprüft.

Auszug aus der Energie­einsparverordnung §11 Absatz 3

(3) "Anlagen und Einrichtungen der Heizungs-, Kühl- und Raum­luft­technik sowie der Warm­wasser­versorgung sind vom Betreiber sach­gerecht zu bedienen. Komponenten mit wesentlichem Einfluss auf den Wirkungs­grad solcher Anlagen sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten. Für die Wartung und Instand­haltung ist Fach­kunde erforderlich."

Damit keine der regelmäßigen Wartungen vergessen wird, empfiehlt es sich, einen dauer­haften Wartungs­vertrag ab­zu­schließen. Hierbei sollten Sie ausschließlich renommierten Fach­handwerks­unternehmen vertrauen. Nur so können Sie sicher sein, dass alle Filter aus­getauscht, alle Komponenten geprüft und alte Kühl­flüssigkeit ordnungs­gemäß entsorgt wird.

Fördermittel

Fördermittel

Seit dem 1. Dezember 2020 gilt die novellierte Richt­linie zur Förderung von Kälte- und Klima­anlagen mit natürlichen Kälte­mitteln. Das Förder­programm endet am 31. Dezember 2023. Gefördert werden dem­nach aus­schließlich Anlagen und An­wen­dun­gen mit nicht-halo­genierten Kälte­mitteln. Zielgruppe der Förderung sind Unternehmen, gemeinnützige Or­ga­nisa­tionen, Kom­munen, kommunale Gebiets­körper­schaften, Zweck­verbände und Eigen­betriebe, Schulen, Kran­ken­häuser und kirch­liche Einrichtungen.

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